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Donnerstag, 25. Juli 2013

Bücher


Ich habe viele Lieblingsbücher. Ich sammele sie wie Kuriositäten. Da gibt es das Buch, dass in 2. Person singular (also in der „Du-Form“) geschrieben ist. Da gibt es eins, das wurde von Seite zu Seite besser. Es gibt das, das mich moralisches Verständnis gelehrt hat. Oder eins, das ich von meinem Freund zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, bevor wir zusammen waren. Diese Bücher sind mir wichtig.

Aber es gibt auch Bücher, die ich im Affekt gekauft habe und manchmal nicht einmal ausgelesen habe. Diejenigen, die ich spontan auf dem Bahnhof kaufte, damit die mehrstündige Zugfahrt nicht so lang wird und die mit dem Buch erst recht lang wurde. Wenn ich diese Bücher überhaupt ausgelesen habe, werde ich sie wohl kaum ein zweites Mal lesen. Aber sie stehen in unserem Bücherregal. Und verstauben dort. Außerdem haben sie unsere Umzugskisten wirklich arg beschwert. Von diesen Büchern kann man sich durchaus frei machen.

Um sich davon zu befreien, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste: Verkaufen. Bei ebay, amazon, auf dem Flohmarkt. Oder auch: Verschenken. Das 3€-Mängelexemplar eines eher durchschnittlichen Buches muss ich nicht gegen Geld abgeben. Oder: Verleihen. Besonders lesenswerte Bücher kann man ja durchaus in seinem Bekanntenkreis umherreichen. Das geht auch mit den geliebteren Büchern. Oder, besonders romantisch: Bookcrossing nutzen.

Für mich gilt also in den nächsten zwei Wochen: Bücher ausmisten. Welche lassen sich vermutlich verkaufen, welche lassen sich vielleicht noch verschenken und welche kann ich „aussetzen“ und von beliebigen Personen finden lassen. Mein Ziel ist, ungefähr 20% unserer 3 Bücherschränke zu verkaufen bzw. abzugeben. Zum Teil wird das sicher keine leichte Aufgabe, mich von manchen Büchern zu trennen. Aber das Wissen, dass ich viele nicht noch einmal lesen werde, macht es erträglich.

Damit ich nicht in drei Jahren wieder einen überfüllten Bücherschrank habe, werde ich mich außerdem mal wieder auf den Weg in die Bibliothek machen. Eine Stadtteilbibliothek liegt direkt auf meinem Heimweg und an der Hauptbibliothek komme ich auch zweimal die Woche vorbei. Und da ich vor vielleicht 4 Jahren zugestimmt habe, dass die Jahresgebühr von meinem Konto eingezogen wird und ich es in unserer Zeit fernab Dresdens nicht geschafft habe, mich abzumelden, bin ich glücklicherweise immer noch Nutzer. Es steht meiner aufgefrischten Bibliothekskarriere also nichts im Wege.

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